Mundart

Ein kleiner lustiger Zwischenbericht der Mädels…
Gestern gab es zwei Situationen, in denen ich so herzhaft lachen musste, dass ich es euch mitteilen muss.

Wir saßen nach dem Gottesdienst im Sommerhäuschen im Schatten, wo die beiden immer im Sand spielen. Es war lustig und meine Schwägerin kam auch noch dazu. Wir haben uns unterhalten und alles lief glatt, bis Debbie nicht hören wollte und wegen einer Kleinigkeit eine Grundsatzdiskussion mit mir starten wollte. Ich ganz die strenge, liebende Mama, habe zugehört und ermahnend ihr meine Sicht erklärt. Damit gibt sich aber eine Deborah nicht zufrieden und fing an gaaaaanz theatralisch zu Schmollen (manchmal sehr bewusst, weil sie weiss, dass Oma immer trösten kommt, was mich nicht immer erfreut…). Dieses Schmollen hat mich aber nach einiger Zeit gestört, so dass ich ganz einlenkend zu ihr meinte: „Ok Deborah, komm mal her zu mir. Wegen so einer dummen Sache, wollen wir uns doch die Laune nicht verderben lassen oder? Also schluck deinen Ärger runter….“

Aber ihr kennt ja Debbie… ich weiss gar nicht von wem sie diese Sturheit hat… also Mama startet den zweiten Versuch: „Ach Debbie, langsam ist gut, komm her… spring einfach über deinen Schatten und küss mich…“ Sie drehte sich postwendend um und? Genau, sie hat mit einem ganz ehrlichen naiven Blick den Schatten gesucht, über den sie springen soll… ich musste so lachen.
Ben hat ihr dann gezeigt, dass man das nie schafft und das es ein Sprichwort ist, sie hat gelacht, ist mit Esther und Papa Schattenspringen gegangen und die Welt war wieder in Ordnung.

Mich hat es dann im Nachhinein zum Nachdenken gebracht, weil es ja das ist, was ich mir hier auch öfter sagen muss: „Los conni, spring über deinen Schatten!“ Aber das kennt ja jeder von uns oder? Wobei ich sagen muss, niemand schafft es in der Realität, probiert es aus, aber im Leben kann man es schaffen. Ich bin stolz über jeden Schatten, den ich hier überspringe und fühle mich so von Gott getragen, dass das Losspringen nicht mehr so schwer ist. Aber ich brauche noch Geduld mit mir um auch große Schatten zu schaffen… (Das war jetzt ein philosophischer Gedankenabschweifer, ich hoffe ihr habt ihn verstanden.)

Die andere Situation war dann gestern Abend mit Esther. Wir haben seine Schwester besucht, um sie zum Arzt zu fahren, da sie Malaria hat, aber die Kinder versorgen muss. Also haben sich Esther und Debbie gefreut. Sie sind gerne dort und spielen mit den großen Mädels. Zum Abend hin haben beide noch mal richtig aufgedreht und waren frech, wild und wunderbar (laut)… Ich habe sie gebeten etwas leiser zu sein, damit Tante Joy Ruhe bekommt. Ben wollte mit den ganzen Pflegekindern der Schwester dann etwas Gitarre spielen und beten. Alle haben sich auf den Boden gesetzt und auf die Gitarre gewartet. In der Zeit meinte Joy zu mir, dass es sie überhaupt nicht stören würde, wenn die beiden laut sind… Esther hat nicht alles verstanden, will aber immer alles wissen, also bin ich gerade der Übersetzer. Ich sah sie an und meinte, dass sie Glück hat, weil Tante Joy grünes Licht gegeben hat… also ihr ahnt es sicher schon, was soll ich sagen, Esther’s blick wanderte zur Decke um das grüne Licht zu suchen…

Um jetzt wieder philosopisch zu werden, wir warten auf unser grünes Licht hier und es sieht alles gut aus. Danke für eure Unterstützung und eure Gebete… Love never fails…
Liebe Grüße aus Ghana zwischendurch mit kleinen unbedeutenden Begebenheiten aus unserem Leben, in die man viel rein interpretieren kann. Jeder da, wo er sich in seinem Leben gerade befindet. In diesem Sinne seid gegrüßt von uns…

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